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Geförderte private Altersvorsorge

"Provisionsverbot hätte Verbreitung der privaten Altersvorsorge stark gehemmt"

Die EU-Kommission hat ihre Kleinanlegerstrategie vorgestellt. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) sieht in dem Gesetzentwurf Licht und Schatten.

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© Unsplash

Die Versicherungswirtschaft bewertet die EU-Kleinanlegerstrategie zurückhaltend. „Die gute Nachricht lautet: Ein generelles Provisionsverbot ist zunächst vom Tisch”, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. „Das ist ein gutes Signal, weil ein generelles Provisionsverbot die Verbreitung der privaten Altersvorsorge stark hemmen würde. Das wäre kontraproduktiv in Zeiten, in denen wir in Deutschland um die Reform der geförderten privaten Altersvorsorge ringen.“

Insgesamt würden die Regeln für die Produktgestaltung und für die Vermittlung von Anlageprodukten rigider und komplexer, so der GDV. Das Ziel der EU-Kommission, als Teil der Kapitalmarktunion breite Bevölkerungsschichten an die Finanzmärkte zu bringen und ihnen den Vermögensaufbau zu erleichtern, werde so erschwert.

Es lägen aber auch Chancen im Vorhaben der EU-Kommission, so der Verband. Beispiele seien die Themen finanzielle Verbraucherbildung und die digitale Bereitstellung der Verbraucherinformationen, die kurz und verständlich sein sollten. Vor diesem Hintergrund werde sich der GDV im jetzt folgenden Legislativverfahren intensiv einbringen.

Ansprechpartner

Christian Ponzel (© Christian Kruppa / GDV)
Christian Ponzel
Leiter Newsroom / Sprecher GDV