Autoteile-Diebstahl: Schäden werden immer teurer
Autoteile lassen sich im Internet leicht zu Geld machen. Entsprechend begehrt sind sie als Hehlerware. Der Schaden für die Versicherer ist dabei weitaus höher als der Wert der gestohlenen Teile.
Aktuelle Zahlen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zeigen, dass im vergangenen Jahr in 63.000 Fällen Teile wie Bordcomputer, Lenkräder oder Katalysatoren kaskoversicherter Autos gestohlen wurden. „Die Täter verursachen dabei wirtschaftliche Schäden, die weit über den Wert der gestohlenen Teile hinausgehen. Im Durchschnitt mussten die Versicherer für jeden Fall fast 2.000 Euro leisten, rund 125 Euro mehr als im Vorjahr“, sagt Anja Käfer-Rohrbach, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des GDV.
Der Gesamtschaden für die Teilediebstähle belief sich auf rund 124 Millionen Euro, was einem Anstieg von neun Prozent entspricht. Zusätzlich zahlten die Kfz-Versicherer im Jahr 2023 mehr als 310 Millionen Euro für den Diebstahl kompletter Fahrzeuge.
Welche Versicherung nach einem Diebstahl zahlt
Diebstähle fest eingebauter oder fest mit dem Auto verbundener Teile sind durch eine Kaskoversicherung gedeckt. Werden versicherte Teile wie das Lenkrad entwendet, zahlt die Teilkaskoversicherung. Die Teilkasko ist in der Vollkaskoversicherung inbegriffen. Daher erhalten auch Vollkaskoversicherte eine Entschädigung. Auf den Schadenfreiheitsrabatt haben diese Fälle keinen Einfluss.
Wertgegenstände nicht im Auto lassen
Alles, was nicht fest im Auto verbaut ist, zum Beispiel ein Smartphone oder ein mobiles Navigationsgerät, wird in der Regel nicht von der Kaskoversicherung ersetzt. Wertgegenstände sollten daher nicht im Auto gelassen werden. Die Polizei informiert auf einer Beratungs-Webseite über weitere Schutzmaßnahmen.