Silvesterfeuerwerk: Versicherer rechnen mit 1.000 Fahrzeugbränden zum Jahreswechsel
Während der Corona-Pandemie war das Böllern deutschlandweit verboten. Inzwischen ist – von ein paar Feuerwerksverbotszonen abgesehen – alles wieder wie früher. Auch in der Schadenstatistik der Kfz-Versicherer.
Nach Schätzungen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) dürften Böller, Kanonenschläge und Raketen zum Jahreswechsel bis zu 1.000 kaskoversicherte Pkw in Brand setzen. „An Silvester und Neujahr brennen so viele Autos wie sonst in einem ganzen Monat“, sagt die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach.
Sie empfiehlt daher, das Auto zum Jahreswechsel nicht in der Nähe belebter Plätze und Straßen zu parken, sondern wenn möglich in einer abgeschlossenen Garage oder auf dem eigenen Grundstück. Auf öffentlichen Straßen könnten auch Bäume und Unterführungen einen gewissen Schutz vor Querschlägern und herunterfallenden Hülsen bieten.
Welche Versicherung zahlt bei einem Brand?
Wenn das Auto brennt, ersetzt die Teilkaskoversicherung den entstandenen Schaden. Auch wer eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen hat, wird entschädigt, denn die Teilkasko ist automatisch in der Vollkasko inbegriffen. Wird ein Brandschaden von der Teilkaskoversicherung reguliert, kostet dies keine Schadenfreiheitsklassen. Im gesamten Jahr 2022 haben die Kfz-Versicherer für rund 12.200 Pkw-Brände fast 93 Millionen Euro gezahlt, jeder Brand kostete im Durchschnitt mehr als 7.600 Euro.
Welche Versicherung zahlt für Lackschäden und Vandalismus?
Wenn das Feuerwerk nur Schäden an der Lackierung oder Dellen im Blech hinterlässt, kann der Schaden über die Vollkaskoversicherung reguliert werden – das senkt allerdings die Schadenfreiheitsklasse und führt damit in der Regel zu einem höheren Versicherungsbeitrag.