Wie werden Schäden erfasst?
Die deutschen Versicherer erfassen systematisch die Schäden, die Naturgefahren an Gebäuden, Hausrat, Gewerbe sowie Fahrzeugen verursachen und werten sie aus. Dabei spielen Vertrags- und Schadeninformationen eine wichtige Rolle. In die Erhebung fließen zum einen die Zahl der Verträge und in der Sachversicherung die Versicherungssummen, zum anderen die Zahl der Schäden und der
Schadenaufwand ein.
Der Erhebungsraum ist Deutschland. Bei allen Angaben für die Sachversicherung handelt es sich – soweit nicht anders vermerkt – um nicht inflationsbereinigte Originalwerte.
In der Fahrzeugversicherung handelt es sich stets um preis- und bestandsbereinigte Angaben, damit die Kennzahlen im zeitlichen Verlauf vergleichbar sind. Bis 1983 werden im jeweiligen Jahr gemeldete Schäden betrachtet. Ab 1984 fließen die Schäden in die Auswertungen ein, die sich im jeweiligen Jahr ereignet haben.
Besonderheiten in der Sachversicherung:
- Aktuelle Daten werden monatsweise erfasst. Dabei ist entscheidend, wann der Schaden gemeldet wurde. So wurden beispielsweise von August–Dezember 2021 vor allem die Schadenschätzungen zur Sturzflut Bernd angepasst.
- Für die Geschäftsstatistiken werden die Schäden dem jeweiligen Geschäftsjahr zugeordnet. So fallen Schäden von Anatol und Lothar (Dezember 1999) ins Jahr 1999, obwohl viele Meldungen erst im Laufe des Jahres 2000 eingehen.
- Für eine unternehmensübergreifende Risikoanalyse werden seit 1981 Daten zum Versicherungsort und seit 1997 auch zum Schadendatum erfasst. Mit diesen Daten lassen sich Ereignisse selektieren und regional differenziert darstellen.
- Die Dokumentation von Großschäden erfolgt separat, falls der Schadenaufwand eines einzelnen Versicherungsnehmers mindestens 1 Mio. Euro beträgt.