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Talanx Climate Risk Reporting

Unternehmen beim Managen von Klimarisiken unterstützen

Unternehmen beim Managen von Klimarisiken unterstützen (© ZU_09)

Das Climate Risk Reporting bietet eine verlässliche Voraussage der Klimaentwicklung für die nächsten Jahrzehnte und ermöglicht es versicherten Unternehmen, sich frühzeitig darauf vorzubereiten.

Es wird heiß auf der Erde. Global gesehen war das Jahr 2023 das wärmste seit 1850 und das Jahr 2024 wird diesen alarmierenden Rekord voraussichtlich noch brechen. Langanhaltende Hitzeperioden und Dürre stellen auch Unternehmen vor große Herausforderungen. Mit dem Climate Risk Reporting gibt HDI Risk Consulting, Teil der Marke HDI im Talanx Konzern Kunden eine verlässliche Voraussage der Klimaentwicklung für die nächsten Jahrzehnte an die Hand und ermöglicht es ihnen, sich frühzeitig darauf vorzubereiten.

„Als einer unserer Kunden, ein französisches Unternehmen, Anfang der 2000er-Jahre ein Werk in Spanien gebaut hat, war das nach damaligem Maßstab schon sehr gut für die dortigen Umgebungstemperaturen gewappnet“, erzählt Lars Regner, Head of Central Services und schränkt ein. „Allerdings waren damals Temperaturen um die 35 Grad der höchste Wert und diese Spitze hielt in der Regel maximal zwei Wochen an.“ Das änderte sich in den Folgejahren und im Jahr 2023 ächzte Spanien schon Mitte April unter einer bisher nie dagewesenen Hitzewelle von 40 Grad und mehr, die über Wochen anhielt. „Diese Extremtemperaturen über einen so langen Zeitraum bedeuteten für die oberirdisch gelagerten Speiseöltanks für die Lebensmittelproduktion der spanischen Niederlassung ein Risiko“, so Regner. In diesem Fall waren Sofortmaßnahmen gefragt: Das Nachrüsten von angepasster Kühlung für die Tanks, eine effizientere Gebäudedämmung sowie Klima- und Beschattungsanlagen für die Büros sind nur einige der Maßnahmen, die für den künftigen Fortbestand des Standorts zwingend notwendig waren.

Kein Einzelfall. Künftige Klimarisiken sind bei der Suche nach neuen Standorten zum entscheidenden Faktor geworden und für den Erhalt bereits bestehender Anlagen und Produktionsstätten sind Investitionen notwendig, die möglichst planbar sein müssen. „Immer häufiger fragten uns unsere Kunden, ob wir in Sachen Klimaentwicklung nicht in die Zukunft schauen könnten“, erzählt Regner und fährt fort. „Da haben wir uns gedacht, klar, warum nicht. Die dafür notwendigen Daten lagen uns teilweise bereits vor, für weitere suchten wir uns einen verlässlichen Partner, der sich damit auskennt. Und so ist der Service Climate Risk Reporting entstanden.“  

Partner in Transformation

Der Talanx Konzern ist in 175 Ländern aktiv und gehört zu den führenden europäischen Versicherungsgruppen. Die Vision  „Partner in Transformation“, fasst zusammen, was das Unternehmen antreibt. „Wir begleiten unsere Kunden mit innovativen und bewährten Lösungen bei ihren unternehmerischen Herausforderungen und allen notwendigen Veränderungsprozessen“, erklärt Dr. Dirk Höring, Mitglied des Vorstands und zuständig für die Bereiche Feuerversicherung, Technische Versicherungen, Transportversicherung und HDI Risk Consulting. Der Service Climate Risk Reporting ist als Sofortmaßnahme angelegt. „Was jetzige und künftige Klimarisiken angeht, benötigen unsere Kunden sofort verlässliche Antworten, um ihre Investitionen zu schützen und ihre Zukunftsfähigkeit zu erhalten“, sagt Dr. Dirk Höring.

Der Blick in die Zukunft

Grundlage für das Climate Risk Reporting sind neben dem versicherungseigenen Datenbestand auch Daten des Kooperationspartners Mitiga Solutions. Das in Barcelona ansässige Unternehmen berechnet mithilfe Künstlicher Intelligenz und Hochleistungsrechnern Prognosen zur Klimaentwicklung. Grundlage sind wissenschaftlich fundierte Daten – unter anderem etablierte Klimawandelmodelle des Weltklimarates (IPCC). „Mithilfe dieser Daten können wir die klimatischen Auswirkungen auf Standorte, wie zum Beispiel Stürme, Überschwemmungen, Waldbrände und eben auch Hitzewellen, für die Jahre 2025, 2040 und 2060 prognostizieren. Dabei sprechen wir nicht nur von kleinen, mittleren oder hohen Risiken, sondern liefern konkrete Zahlen für ausgewählte Standorte, wie etwa die zu erwartenden Wasserpegel, die wahrscheinlichen Windgeschwindigkeiten sowie die Höhe der Temperaturen und die Dauer von Hitzewellen“, erklärt Lars Regner. Bei der Berechnung berücksichtigen die Analysten drei verschiedene Klima-Szenarien (SSP-Szenarien), die unterschiedliche Grade der globalen Erwärmung darstellen. „Daraus ergibt sich ein Wahrscheinlichkeitskorridor, den wir wiederum in 5-, 50-, und 95-Prozent-Quantile einteilen“, sagt Regner und ergänzt. „Kunden können dann selbst entscheiden, wie groß der Sicherheitspuffer sein soll.“

Zahlen mit Mehrwert

Eine Besonderheit des Climate Risk Reporting ist, dass sich der Service an den Vorgaben der EU-Taxonomie orientiert. Die EU-Taxonomie ist ein Klassifizierungssystem, das Unternehmen unter anderem dazu verpflichtet, die klimabedingten physischen Risiken an ihren Standorten auf Basis einer "robusten Klimarisiko- und Vulnerabilitätsanalyse" zu bewerten und zu begrenzen. Auch die CSRD-Richtlinie fordert von Unternehmen einen umfassenden Bericht über ihre Umwelt-, Sozial- und Governance-Aktivitäten (ESG). „Viele Unternehmen sind mit der Erhebung dieser Zahlen schlicht überfordert und begrüßen, dass sie die Inhalte des Climate Risk Reportings auch für ihre gesetzlichen Verpflichtungen gegenüber der EU nutzen können,“ sagt Regner.

Konkrete Hilfe zur Absicherung

Risikoingenieure befassen sich mit den unterschiedlichsten Problemstellungen, so Lars Regner. „Wir haben beispielsweise einen Getränkehersteller bei der Standortsuche unterstützt. Seine Produktion ist auf ausreichend Wasser angewiesen. Da macht es selbstverständlich keinen Sinn, in einen Standort zu investieren, der in den nächsten Jahren aufgrund der klimatischen Veränderungen ein Problem mit dem Grundwasser bekommt“, erklärt er. Auch einem Kunden, der einen Standort in Indien plante, haben die Risikoingenieure nach der Auswertung des Climate Risk Reportings von der Investition abgeraten. „Hier war es die Überschwemmungsgefahr, die am Standort eine große Gefahr darstellte“, so Regner. Für den Erhalt und den Schutz bereits bestehender Anlagen und Produktionsstätten wird ein auf jedes Extremwetterereignis abgestimmtes umfangreiches Maßnahmenpaket geschnürt: von der Prävention über bauliche, standortbezogene und organisatorische Schutzmaßnahmen bis hin zu Handlungsempfehlungen vor, während und nach dem Hochwasser, dem Brand oder dem Sturm.

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