Finanzsystem trotz widriger Umstände resilient
Trotz großer Herausforderungen auf Grund des Angriffskriegs gegen die Ukraine, der Energiekrise und hoher Inflation hat sich das Finanzsystem bisher als robust erwiesen. Risiken für die Finanzstabilität bleiben aber weiterhin bestehen. Einen Überblick über aktuelle makroprudenzielle Entwicklungen gibt die neue volkswirtschaftliche Veröffentlichungsreihe „Financial Stability Perspectives“ des GDV.
Nach den Herausforderungen der Coronakrise war das Finanzsystem 2022 infolge des Angriffskriegs gegen die Ukraine, Energiekrise und hoher Inflation erneut einer großen Belastungsprobe ausgesetzt. Neben den makroökonomischen Risiken haben sich durch verringertes Wirtschaftswachstum und restriktivere Finanzierungsmöglichkeiten auch Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiken erhöht. Bisher hat das europäische und deutsche Finanzsystem die zahlreichen neuen Herausforderungen aber gut bewältigt und sich als resilient erwiesen. Die Stabilitätsrisiken dürften aber für 2023 substanziell erhöht bleiben.
Stabilitätsrisiken im Versicherungssektor bleiben moderat
Die Versicherungswirtschaft hat im vergangenen Jahr erneut ihre Stabilität in Krisenzeiten bewiesen. Auch die Versicherer sind jedoch mit erhöhten Risiken konfrontiert. Erfreulich ist vor diesem Hintergrund, dass der 2019 als makroprudenzieller Aufsichtsrahmen für die globale Versicherungswirtschaft geschaffene „Holistic Framework“ sich als leistungsfähig erwiesen hat – so das Ergebnis der jüngst abgeschlossenen Überprüfung durch FSB und IAIS.
Die vollständige Ausgabe der Financial Stability Perspectives können Sie sich am Ende dieser Seite herunterladen. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an die beiden Autoren/-innen Kay Seemann und Dr. Anja Theis.
