Zur Suche
Digitalisierung

GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen zum digitalen Euro

Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), kommentiert den Gesetzentwurf der EU-Kommission zum digitalen Euro.

Lesedauer
© Christian Kruppa / GDV

„Der digitale Euro ist die logische Weiterentwicklung der Gemeinschaftswährung. Angesichts der großen geopolitischen Umwälzungen ist es wichtig, dass wir europäische Zahlungssysteme und die geldpolitische Souveränität Europas präventiv stärken. Weiter ermöglicht der digitale Euro den Bürgerinnen und Bürgern der Eurozone erstmals den direkten Zugang zu Zentralbankgeld, sprich zu ihrer Notenbank, der EZB.

Eine digitale Währung ist in mancherlei Hinsicht wie eine strategische Reserve: In normalen Zeiten sieht man vor allem die Kosten, doch in Krisenzeiten weiß man die Investition zu schätzen. Zwei Dinge sind besonders wichtig. Erstens muss der digitale Euro den höchsten Datenschutzstandards entsprechen. Zweitens darf der digitale Euro die Finanzstabilität nicht gefährden. Ohne entsprechende Vorkehrungen könnte er im Falle eines Vertrauensverlustes im Finanzsektor als Beschleuniger für den Abfluss von Kundengeldern aus dem Bankensektor wirken. Der derzeitige Entwurf trägt diesem Risiko aber Rechnung, indem er Obergrenzen für Guthaben in digitalen Euro vorsieht und die Verzinsung verbietet. Damit wird der digitale Euro nicht als Geldanlage, sondern als Bargeld-Äquivalent konzipiert.“

Ansprechpartner

Christian Ponzel (© Christian Kruppa / GDV)
Christian Ponzel
Leiter Newsroom / Sprecher GDV