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Künstliche Intelligenz

Europa muss die Potenziale von Künstlicher Intelligenz besser ausschöpfen

Mit einem gemeinsamen Positionspapier unterstützen der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) und 14 weitere Verbände den Ansatz der Europäischen Kommission für eine europaweite Regulierung für Künstliche Intelligenz (KI).

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© unsplash


Ein Regulierungsrahmen muss auf der einen Seite Sicherheit vor unerwünschten Effekten von KI auf der einen Seite bieten. Auf der anderen Seite brauchen Versicherer und andere Unternehmen Freiheit, um die vollen Potenziale von KI entfalten zu können. Noch kann man erst in Anfängen überhaupt erahnen, welche Innovationen Verbrauchern in Zukunft das Leben erleichtern werden und welchen Beitrag KI zu unserer Volkswirtschaft leisten kann. Im Moment schöpfen wir die Potenziale von KI in Europa jedoch nicht voll aus und drohen, im globalen technischen Wettlauf noch weiter zurückzufallen.

Die Unterzeichner des Papiers begrüßen den Regulierungsansatz der Europäischen Kommission, bei einigen Aspekten des Vorschlags sehen die Verbände aber auch noch Nachbesserungsbedarf.

  • Nur „echte“ künstliche Intelligenz sollte von der Regulierung erfasst werden. Keine Algorithmen, die keine Form des maschinellen Lernens beinhalten, keine linearen Modelle, keine statistischen Methoden.
  • Bei der Abgrenzung von „hochriskanten“ Anwendungen, die besonders intensiv reguliert werden, sollte auf den Zweck der Anwendung abgezielt werden und nicht auf die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Wirtschaftssektor. Ansonsten drohen harmlose Anwendungen wie ein digitaler Posteingang zukünftig schwer reguliert zu werden – und damit abgeschafft.
  • Viele Bereiche wie etwa Versicherungen werden bereits eng reguliert. Dies sollte bei der Schaffung neuer Regeln berücksichtigt werden.
  • Neue Regeln sollten verhältnismäßig sein und sich in die Governancestrukturen der EU-Länder einfügen.
  • Von Juristen, aber nicht nur für Juristen: Für Entwickler und Anwender von KI-Lösungen sollten die neuen Regeln praxisnah und verständlich „übersetzt“ werden.

Das vollständige Positionspapier finden Sie hier: