ifo Konjunkturtest Versicherungswirtschaft
Die hohen Energiepreise und Inflationsraten sorgten im Winter für schlechte Stimmung und das Geschäftsklima in der Versicherungswirtschaft ist weiter gefallen. Eine Sparte bildet jedoch eine Ausnahme.
Stimmung und Geschäftsklima in der Versicherungswirtschaft waren im vierten Quartal 2022 schlecht. Das Geschäftsklima ist um fünf Punkte zurückgegangen und liegt mit -24,1 Punkten deutlich unter dem langfristigen Mittelwert von 12,9 Punkten. Grund waren vor allem die hohen Energiepreise und Inflationsraten.
Durch den vergleichsweise milden Winter und den neu aufgekommenen Konjunkturoptimismus dürfte diese pessimistische Einschätzung vor allem im Januar wieder abgenommen haben. Wir gehen daher davon aus, dass die Stimmung im Sektor im ersten Quartal 2023 wieder deutlich besser wird.
Mit Blick auf die Sparten hat sich die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage in der Lebensversicherung in den letzten drei Monaten 2022 erneut verschlechtert. 43 Prozent der befragten Unternehmen bewerteten ihre Geschäftslage als ungünstig (Vorquartal: 32 Prozent). Somit erreichte die Beurteilung der Geschäftslage einen neuen Tiefststand.
Schaden- und Unfallversicherung mit leichter Erholung
Anders als in der Lebensversicherung erholte sich die Stimmung in der Schaden- und Unfallversicherung leicht. Der Saldo für das Geschäftsklima stieg von Oktober bis Dezember 2022 auf -18,2 Punkte an und machte damit den Rückgang aus dem Vorquartal wieder wett. Dennoch liegt der Stimmungsindikator weit unter dem langfristigen Mittelwert von +9,8 Punkten.
Die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage bei den Kompositversicherern hat sich gegenüber dem Herbst leicht verbessert. Der Saldo aus guten und schlechten Beurteilungen liegt damit bei -20,9 Punkten (Vorquartal: -24,9 Punkte).
Die vollständige Ausgabe des ifo Konjunkturtests Versicherungswirtschaft können Sie hier herunterladen. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an die beiden Autoren Thilo Bertelsmann und Dr. Max Hanisch.
